Toskana

Toskana

Schon im 7. Jahrhundert v. Chr. erzeugten die Etrusker Wein in der heutigen Toskana und handelten damit. Es ist die italienische Region, in der sich der Weinbau am schnellsten verändert. Selbst im Bereich der Klassiker Chianti, Vino Nobile di Montepulciano oder Brunello di Montalcino ist kaum etwas mehr so wie vor zwanzig Jahren.

Chianti
Mengenmäßig ist der Chianti der wichtigste Wein der Toskana und nicht nur in Deutschland der bekannteste italienische Wein überhaupt. Die Bandbreite der Chianti-Typen reicht vom preiswerten, gewöhnlichen Getränk in der Bastflasche bis zum großen Wein, der viele Jahre zur Entwicklung braucht. Der herkömmliche Chianti, auch Annata genannt, darf schon nach wenigen Monaten, nämlich ab dem 1. März des auf die Ernte folgenden Jahres verkauft werden, der Riserva dagegen erst nach drei Jahren.
Zur Zeit existieren 7 Chianti-DOC-Gebiete: Chianti Classico, Chianti Montalbano, Chianti Colli Fiorentini, Chianti Rufina, Colli Senesi, Colline Pisane und Colli Aretini. Den besten Ruf aller Anbauzonen für Chianti genießt das Classico zwischen Siena und Florenz. Hochrangig und langlebig sind neben Weinen der DOC Chianti Classico, die als Zentrum der Chiantierzeugung angesehen werden kann, auch Weine aus der DOC Chianti-Rufina.

Vino Nobile di Montepulciano
Der Vino Nobile di Montepulciano ist zusammen mit dem Brunello di Montalcino der bedeutendste Wein der südlichen Toskana. Der Vino Nobile hat eine lange Geschichte. In den 20er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts bekam er sein heutiges Geschmacksbild.
Die Rebsortenzusammensetzung ähnelt der des Chianti. Der Vino Nobile darf allerdings erst nach 2 Jahren in den Verkauf gebracht werden, die Riserva erst nach 3 Jahren. Die Böden der Region sind meist sandig, das Klima ist kühl und gemäßigt. Die besten Vertreter des Vino Nobile sind würdige Vertreter der Sangiovese - Traube.

Brunello di Montalcino
Ist ein vergleichsweise junger Wein  - gerade über 100 Jahre alt. Die Idee zu diesem Wein hatte im 19. Jahrhundert Ferruccio Biondi-Santi, der sich mit dem damals auch in Montalcino hergestellten Chianti nicht zufrieden geben wollte. Er versuchte aus seinen besten Sangiovese - Trauben einen neuen, eigenständigen Wein zu machen. Das Ergebnis war ein außergewöhnlich langlebiger, muskulöser Wein, der eine lange Lagerzeit erforderte. Erst seit Ende der sechziger Jahre gibt es andere Anbieter als Biondi-Santi für Brunello.
Der Brunello ist tiefdunkel, mit kräftigem Körper, sehr guter Struktur, herb mit leichtem Bitterton im Abgang, guter Säure und ausreichend Tannin. Er ist der einzige klassische Rotwein der Toskana, der nur aus einer einzigen Rebsorte erzeugt wird, nämlich aus Sangiovese Grosso, einem lokalen Klon der Sangiovese.

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